Dienstag, 24. April 2007

Sankt Wilfrid

Wiedermal einen Satz geträumt, dazu noch zu Haydn-Klängen. Nur hieß es statt "Abend wird es wieder / über Wald & Feld" Morgen gibt es nimmer / keiner wacht mehr auf ... Da bin ich dann natürlich ganz schnell aufgestanden, ins Bad gerannt, dabei über die nicht vorhandene Schwelle gestolpert & habe vor dem Spiegel den Wangenkneiftest gemacht - Wieder nichts, immer noch flackert die Funse meiner lux vitae. Alles wie immer. Schreckliche Geräusche aus dem Radio. Schrecklicher Körper unter der Dusche, das Wasser entweder zu kalt oder zu heiß. Bei mir ist einfach jede Dusche eine Wechseldusche. Dann ab mit Beaverdog in den Olympiapark, in dessen Hundezone ich mich mit dem Tag anzufreunden begann (eine Freundschaft, die sich in dessen Verlauf als enttäuschend herausstellen sollte). Endlich treibt die weiße Platane, die immer so tot aussah, endlich treibt sie aus, diese monumentale Vogel- & Eichhörnchenscheuche. Rötlich ihre Triebe, ein bißchen wie alte Blutstropfen, während nebenan in der kleinen Kastanie schon längst das Kerzenlicht in voller Pracht loht. Die Akazie hinter dem Tütenspender ("Gackerl-Sackerl") tut sich auch noch schwer mit dem Grünen. Dafür erkor eine Zecke Beaverdog als Wirtstier aus. Sie kam aber nur zu einem Blitzachterl & bezahlte die Zeche (=Zeckenzeche) mit dem Tod durch Kremieren, wobei mein Einwegfeuerzeug sein letztes Gas verhauchte, weshalb ich dann im Bunker den Betriebsrat um Feuer anschnorren musste. Da dieser jedoch Nichtraucher ist, sprang mein Chef, der Bauleiter Ing. F., wohltätig in die Bresche & überließ mir leihweise sein Privatfeuerzeug, das ich mittlerweile leider verlegt habe. Das ist jedoch nicht besonders tragisch, weil der Betriebsrat dann doch ein Feuerzeug fand & mir dieses schenkte, weil er, wie wir ja wissen, Nichtraucher ist. Das wars für heute, am Tag des hl. Wilfrid, der möglicherweise im 7. nachchristlichen Jahrhundert lebte & Bischof von York war, bis er vom hl. Theodorus aus dem Amte gemobbt wurde.